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Unter dem Überbegriff Wiki tragen wir unterschiedliche Informationen zusammen und bereiten diese auf. Jeder steckt sein Wissen in diesen Bereich, um dir möglichst viele Fragen zu beantworten. Vielleicht haben wir auch Antworten auf Fragen, welche du dir bis jetzt noch nicht gestellt hast.
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Taubenschwänzchen
Latinname:
- Macroglossum stellatarum
Vorkommen: Das Taubenschwänzchen ist von Nordwestafrika über Südeuropa und Kleinasien bis Japan verbreitet. Als regelmäßig einfliegender Wanderfalter erreicht die Art Europa nördlich bis zum Polarkreis.
Eigenschaften:
- Die Vorderflügel des Taubenschwänzchens sind graubraun mit schmaler, dunkler Bindenzeichnung. Die Hinterflügel sind leuchtend gelborange. Am Hinterleib befinden sich seitlich weiße Haarflecken und am Ende ein flacher, schwarzer Haarpinsel („Taubenschwanz“). Die Raupe des Taubenschwänzchens ist bis 45mm lang, grün oder seltener bräunlich gefärbt und beiderseits der Rückenmitte befindet sich eine dichte, weiße Punktierung sowie ein Paar weiße Längsstreifen. Darunter ist jeweils en gelbes Längsband. Die Raupe ziert ein blaues Horn mit gelber Spitze am Hinterleib. Aufgrund seiner unscheinbaren Farbe wird er den Nachtfaltern zugeordnet, obwohl der Schmetterling überwiegend tagaktiv ist. Durch sein schwirrendes Flugverhalten mit 80 Flügelschlägen pro Sekunde und seinen langen Saugrüssel hat sich im deutschen Sprachraum auch der Name „Kolibrischwärmer“ eingebürgert. An einem Tag besucht das Tier rund 1500 Blüten um Nektar zu saugen.
Nützliche Informationen:
- Die Paarung erfolgt im Sommer und die Partnersuche findet meist an sonnengewärmten Stein- oder Erdwänden statt. Die Falter legen ihre Eier an Labkräutern ab, wie zum Beispiel Galium sylvaticum oder Galium verum. Pro Pflanze wird ein Ei an einer jungen Knospe abgelegt. Die überwinterten Taubenschwänchen legen schon im März ihre Eier.
- Gegen Mitte Juni schlüpft dann die erste neue Faltergeneration des Jahres. Der Nachwuchs der eingewanderten Falter schlüpft gegen Mitte bis Ende Juli. So treten im Laufe des Sommers sowohl "Mittelmeer-Taubenschwänzchen" wie auch in Deutschland geborene Tiere auf, die dann immer weiter nach Norden wandern. Dabei dringen sie bis in den hohen Norden, sogar bis nach Island, vor. Im warmen Sommern kann es zu starken Vermehrungen kommen.
- Das Taubenschwänzchen ist ein wenig scheuer, tagaktiver Nachtfalter. Beim Nektarsaugen stehen die Schwärmer im Schwirrflug vor den Blüten und saugen mit ihrem langen Rüssel Nektar. Durch dieses auffällige Flugverhalten erinnert der Falter an einen Kolibri. Auf Grund einer Schlagfrequenz von etwa 80 Schläge pro Sekunde, haben die Taubenschwänzchen einen enorm hohen Energiebedarf.
- Um diesen zu decken müssen sie bis zu 1.000 Blüten am Tag anfliegen. Suchflüge und Nahrungsaufnahme finden auch bei weniger optimalen Temperaturen von unter 10 °C statt. Um sich Aufzuwärmen, werden Flügel flach über dem Körper in Vibration (Wärmezittern) versetzt.
- Abends versammeln sich die Falter oft an meist vertikalen, von der Sonne aufgewärmte Felsflächen, zu Schlafgemeinschaften. Die Tiere überwintern als voll entwickelte Schmetterlinge – als einzige Schwärmer-Art –, vertragen dabei aber keinen Frost.
- Neuerdings überwintern Taubenschwänzchen auch in einigen milden Regionen Süddeutschlands. Die meisten Taubenschwänzchen wandern alljährlich aus dem Mittelmeergebiet ein, um sich bei uns fortzupflanzen. Dabei legen sie Distanzen bis zu 3000km in weniger als 14 Tagen zurück.